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Mittwoch
07.01.2009

Zwei Drittel der befragten Schweizer Detailhandelsunternehmen wollen 2009 ihre Marketing-Budgets aufstocken. Dies zeigt die Studie «Retail Outlook 2009», welche von der Credit Suisse in Auftrag gegeben und von der Beratungsfirma Fuhrer & Hotz durchgeführt worden ist. Marketingpläne könnten aber rasch wieder begraben werden, relativierte Martin Hotz von der Beratungsfirma den positiven Trend. Entscheidend für die Werbe-Investitionen seien die Umsätze in den ersten Monaten 2009. «Zudem werden die Detailhändler mehr darauf achten, dass sich Werbe-Ausgaben kurzfristig rechnen», erläuterte Hotz weiter. Die Werbung werde stärker im klassischen Sinne auf Verkaufsförderung fokussiert.

Generell bleibt dem Detailhandel laut der Studie ein Einbruch erspart. «Der Detailhandel gehört zu den relativen Gewinnern des jetzigen Abschwungs», sagte CS-Ökonom Martin Neff am Mittwoch vor den Medien in Zürich. Der weiterhin intakte private Konsum erweise sich als stärkste Komponente des Bruttoinlandsprodukts. «Die Umsätze in der Branche dürften 2009 noch geringfügig wachsen», so Neff.

Die Studie zeigt indessen stark variierende Prognosen für die einzelnen Segmente des Detailhandels. Eindeutige Gewinner sind demnach die Billig-Supermärkte, gefolgt von den Grossverteilern. Weniger positiv wird die Lage im Non-Food-Bereich gesehen. Besonders selbständige Detaillisten kommen noch mehr unter Druck, wie von den Beratern von Fuhrer & Hotz zusammengetragene Einschätzungen prognostizieren.