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Freitag
26.05.2006

Zwar muss Bundesratsanwärterin Doris Leuthard wegen «Desirée» nicht ernsthaft zittern, aber vielleicht kann ihr die am Freitag lancierte Gegenkandidatin tatsächlich einige Stimmen wegnehmen, wenn es am 14. Juni um die Nachfolge von CVP-Bundesrat Josef Deiss geht. Bei «Desirée» handelt es sich um die Schauspielerin Rinalda Caduff aus der Comedy-Serie Café Bâle, die jeweils am Sonntagabend auf SF2 und verschiedenen Regionalsendern ausgestrahlt wird. «Sie ist ebenso qualifiziert wie Frau Leuthard, ebenso wechselhaft wie sie, hat eine ebenso schöne Schuhesammlung und gleich viel Exekutiverfahrung, nämlich gar keine», sagte am Freitag Café-Bâle-Autor Aernschd Born zum Klein Report.

Aernschd Born bezeichnet sich als Pressesprecher eines «Komitees für eine echte Wahl in den Bundesrat», und er zog trotz allen Augenzwinkerns durchaus ernsthaft über die «Politfarce» der Kandidatur von Frau Leuthard her: «Es gibt einige Politiker, die sich ärgern, dass sie jetzt so problemlos durchgewunken werden soll.» Diesen Parlamentariern wolle sein Komitee eine Gelegenheit geben, ihr Unbehagen auszudrücken. «Was da aufgeführt wird, ist eine politische Sitcom, und da ist es doch sicher besser, die richtige Schauspielerin zu wählen», fügte er an. Wer Bundesratskandidatin «Desirée» Caduff sehen will, hat am kommenden Sonntag um 19 Uhr auf SF2 Gelegenheit dazu.

Der staunenden Weltöffentlichkeit vorgestellt werden soll die 54-jährige Möchte-gern-Bundesrätin übrigens am nächsten Freitag in Bern, wobei der Klein Report hofft, dass diese Veranstaltung im «Hotel Kreuz» etwas pannenfreier abläuft als der Einladungsversand. Erst lud nämlich das Caduff-Komitee per E-Mail auf den 6.2.2006 ein, dann kam Stunden später eine Einladung auf den 6. Juni aber ohne Zeitangabe, und abermals etwas später folgte dann die (hoffentlich) richtige und vollständige Einladung.