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Sonntag
26.02.2006

Das Drama «Der wilde Schlag meines Herzens» von Jacques Audiard ist am Samstagabend in Paris mit acht Auszeichnungen als Sieger aus dem Rennen um die César-Trophäen hervorgegangen. Der Film, der die Geschichte eines Immobilienhändlers im Spannungsfeld zweier unterschiedlicher sozialer Umgebungen beschreibt, erhielt den César als bester französischer Film, für die beste Regie und den besten Nebendarsteller. Er war mit zehn Nominierungen in den Wettbewerb gegangen.

Neben der Auszeichnung für den besten Schnitt, die beste Kamera und die beste Filmmusik erhielt der Streifen auch den César für das beste adaptierte Drehbuch, der dieses Jahr erstmals vergeben wurde. «Der wilde Schlag meines Herzens» gewann wenige Tage zuvor die von der ausländischen Presse vergebene «Trophée Lumière» für den besten Film des Jahres 2005. Jacques Audiard zählt zu den begabtesten französischen Regisseuren.

Der César für den besten ausländischen Film ging an Clint Eastwoods Boxer-Melodram «Million Dollar Baby». Der Film war im vergangenen Jahr bei der Oscar-Verleihung der grosse Gewinner gewesen. Er gewann unter anderem den Oscar als bester Film und für die beste Regie. Der Hollywood-Veteran Eastwood war bei der Verleihung nicht anwesend. Der Preis für die beste Hauptdarstellerin ging an Nathalie Baye für ihre schauspielerische Leistung in dem Polizistenfilm «Der kleine Leutnant». Die französische Schauspielerin Isabelle Huppert, die für Patrice Chéreaus Historiendrama «Gabrielle» nominiert gewesen war, ging leer aus.

Die Ehren-Césars gingen an den französischen Schauspieler Pierre Richard und den englischen Leinwandstar Hugh Grant. «In meinem eigenen Land gewinne ich nicht viel Preise. Vielen Dank an Frankreich», sagte Grant auf Französisch. Der Filmpreis César gilt als Gegenstück zum amerikanischen Oscar. Siehe auch: César: Überraschungssieger Kechiche - 2 Preise für «Les Choristes»