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Montag
09.02.2009

Mit dem nur mit Staatsmilliarden verhinderten Zusammenbruch der Schweizer Grossbank UBS befasst sich ein am Montag den Medien vorgestelltes Buch des Zürcher Journalisten Lukas Hässig. Der freie Mitarbeiter von «SonntagsZeitung» und «Handelszeitung» arbeitet darin nicht nur die letzten Monate des Trauerspiels auf, sondern legt gestützt auf umfangreiche Recherchen dar, dass sich das Debakel schon vor Jahren angebahnt und abgezeichnet habe. Dass er die Akteure der Bank in den Mittelpunkt stellt, sei für den Hamburger Verlag Hoffmann und Campe der ausschlaggebende Grund gewesen, das gut 200 Seiten umfassende Buch zu veröffentlichen, sagte Verlagsvertreter Günter Berg.

Lukas Hässig selbst betonte gegenüber dem Klein Report, die UBS benötige einen kompletten Neuanfang mit unbelasteten Leuten, wenn sie die Kurve kriegen wolle. «Die Leute, die heute an der Spitze stehen, sind mit den Fehlern der Vergangenheit der Bank verhaftet und haben das Vertrauen der Öffentlichkeit verspielt», sagte er. Er habe seit dem Jahr 2007 an dem Buch gearbeitet, wobei viele Elemente in einzelne Zeitungsartikel eingeflossen seien. Erst seit Herbst 2008 sei er nur noch hinter dem Manuskript gesessen, um es jetzt gerade einen Tag von der Präsentation der Geschäftszahlen für das Katastrophenjahr 2008 vorstellen zu können.