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Mittwoch
16.07.2008

Ein schlechtes Vorbild ist zurzeit TV-Moderator Stephan Klapproth, der in einer mehrteiligen USA-Serie des Nachrichtenmagazins «10 vor 10» im Schweizer Fernsehen ohne Helm auf einem Dreiradmotorrad durch den Wilden Westen knattert. Zwar sagte er in einem Beitrag, in Nevada gebe es kein Helmobligatorium, aber die häufig eingeblendete Route führt von Texas bis nach Kalifornien auch durch Gebiete, wo der Helm Vorschrift ist - ganz abgesehen vom schlechten Signal, das Klapproth mit seiner ausgesprochenen Freude am Wind in den Haaren in der Schweiz vermittelt.

«Das ist mir auch negativ aufgefallen», sagte Mediensprecherin Natalie Rüfenacht von der Beratungsstelle für Unfallverhütung am Mittwoch gegenüber dem Klein Report. «Es wäre schön, wenn die TV-Leute in solchen Fällen ihre Vorbildfunktion wahrnehmen würden.» Intervenieren könne sie aber nur «sehr, sehr selten, in wirklich krassen Fällen». Und krass scheint das «Easy Rider»-Verhalten von Klapproth beim Publikum nicht anzukommen, denn «10 vor 10»-Redaktionsleiter Hansjörg Utz war über die Anfrage des Klein Reports überrascht: «Es sind nur einige ganz vereinzelte Reaktionen bei uns eingegangen», sagte er.