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Freitag
03.04.2009

In der Schweizer Medien-Gerüchteküche dampft und klappert es gewaltig, und im grössten Topf schmort der Zürcher «Tages-Anzeiger», Renommierblatt aus dem Tamedia-Verlag, zu dem unter vielen anderen auch «20 Minuten», TeleZüri, Radio 24 und die «Sonntagszeitung» gehören. Der «Tagi» muss unter der künftigen Leitung von Markus Eisenhut und Res Strehle mit einem gekürzten Budget und weniger Personal auskommen und soll von sechs auf vier Bünde abmagern, das ist bekannt.

Nicht bekannt ist hingegen, wie das Blatt neu aussehen soll und wie tief die Einschnitte gehen sollen. Aus verschiedenen Quellen hat der Klein Report folgende selbstverständlich unbestätigten «Eckdaten» zusammengetragen: Das Budget soll von 47 auf 36 Mio. Franken schrumpfen, und 25 bis 30 Redaktionsmitgliedern «droht» Entlassung oder Frühpensionierung. Die neue Blattstruktur sieht für den ersten Bund gegenüber heute wenig Änderungen vor: Ausland, Inland, Tagesthemen. Der zweite Bund soll mit den verschiedenen Regionalseiten zum «blauen Bund» für Stadt und Kanton Zürich werden, im dritten Bund werden Sport und Wirtschaft zusammengefasst, und über den vierten Bund kursiert der hübsche Ausdruck «weicher Bund». Hier sollen alle People-Meldungen und ähnliche, eben «weiche» Informationen zusammengefasst werden, was die Auguren schon heftig «Boulevard» schreien lässt.

Von Noch-Chefredaktor Peter Hartmeier war zu diesen Gerüchten keine Stellungnahme erhältlich. «Es gibt zahlreiche Arbeitspapiere mit allen möglichen Vorstellungen, Skizzen und Ideen», sagte er und betonte: «Es ist noch gar nichts entschieden.» - Erste Schritte auf dem Weg zum «neuen» «Tages-Anzeiger»: So geht es weiter beim «Tages-Anzeiger» ohne Hartmeier