Mit der Schweizer Druckindustrie geht es allmählich wieder aufwärts. Der Branchenumsatz 2004 legte leicht um 0,8% auf 6,25 Mrd. Franken zu. Dies geht aus dem Geschäftsbericht des Schweizerischen Verbands für visuelle Kommunikation (Viscom) hervor. Die Investitionen der Branche stiegen im letzten Jahr um 4% auf 520 Mio. Franken, und die Auslastung konnte auf 85,5% erhöht werden. Die Importe (1,939 Mrd. Franken) stiegen im letzten Jahr mit 5,1% erneut weniger stark an als die Exporte (666,5 Mio. Franken) mit 14,1%.
Dagegen setzte sich der negative Trend bei den Beschäftigungszahlen fort: Die Anzahl Angestellter in der Druckindustrie ging im letzten Jahr um 2,4% auf 31 000 zurück. Auch für die nächsten fünf Jahr rechnet die Branche mit einem weiteren Abbau von rund 4500 Stellen. Bereits in den vergangenen zwanzig Jahren wurden in der grafischen Industrie im Zuge der Automatisierung rund 22 000 Arbeitsplätze gestrichen. Immerhin zeichnet sich ab, dass sich der Aderlass abschwächen könnte.
Für Viscom-Präsident Peter Edelmann war das vergangene Jahr vor allem von den «schwierigen Verhandlungen» für einen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) gezeichnet. Doch die Lösung aktueller und zukünftiger Probleme der Branche seien nur in sozialpartnerschaftlicher Zusammenarbeit möglich, schrieb Edelmann. Im letzten September hatten sich die Vertragsparteien nach viereinhalb Monaten vertragslosem Zustand auf einen neuen GAV geeinigt. Ihm sind rund 1000 Mitgliederfirmen mit 20 000 Beschäftigten unterstellt.
Dienstag
03.05.2005