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Donnerstag
31.03.2005

Der ORF steht in den kommenden Jahren unter enormem finanziellem Druck: 16 Mio. Euro müssen die TV-Manager am Küniglberg einsparen, um 2006 ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen. Bis zum Jahr 2008 müssen sogar 58 Mio. Euro Kosten reduziert werden, um dem öffentlich-rechtlichen TV weiterhin schwarze Zahlen zu garantieren, wie tv.media.at schreibt. Mit diesem Sparzwang steht der ORF in Europa nicht allein da. Im Gegenteil: Alle öffentlich-rechtlichen Sender geraten zunehmend unter Druck. Denn vor allem die aufgeblähten Personalapparate verschlingen Millionen. So kündigte etwa die englische BBC an, knapp 2000 Stellen abbauen zu müssen. Der Stiftungsrat, der «Aufsichtsrat» des ORF, hat deshalb ein neues Sparpaket eingefordert.

Schon bei der nächsten Sitzung dieses Gremiums im Juni wollen die ORF-Manager deshalb ein neues Sparpaket vorlegen. So viel steht bereits fest: Neben Einsparungen beim Personal wird es auch tiefe Einschnitte in die ORF-Programme geben müssen. So ist das ORF-Programm auf dem Prüfstand. Faktisch alle Sendungen - vor allem im Bereich der TV-Unterhaltung - werden nun bis Juni in speziellen Arbeitsgruppen einer Kosten-Nutzen-Analyse unterzogen. Die zentrale Frage: Welche Programme kommen - gemessen am jeweiligen Bildschirmerfolg - zu teuer, müssen daher eingestellt und durch effizientere, neue Sendungen ersetzt werden?