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Freitag
23.01.2009

Die im Verband für visuelle Kommunikation (Viscom) zusammengeschlossenen Arbeitgeber der grafischen Industrie haben einem neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) mit den Gewerkschaften Comedia und Syna zugestimmt, wie Viscom-Direktor Thomas Gsponer am Freitag mitteilte. Ob auch die Gewerkschaften mitmachen, wird sich nach Auskunft eines Comedia-Sprechers am Samstag erweisen: «Wir halten eine sogenannte Branchenkonferenz ab, und ich denke, dass es auf eine Urabstimmung hinausläuft», sagte er am Freitag gegenüber dem Klein Report.

Die Arbeitgeber haben das in sechs Gesprächsrunden ausgearbeitete Vertragswerk laut Mitteilung vom Freitag mit 91,49 Prozent der abgegebenen Mitgliederstimmen gutgeheissen. «Mit dem neuen GAV findet die bewährte Sozialpartnerschaft in der grafischen Industrie unter Berücksichtigung der angespannten konjunkturellen Lage und des verschärften strukturellen Anpassungsdrucks eine Fortsetzung», schreibt Viscom dazu. Insbesondere sieht das Vertragswerk eine Erhöhung der Minimallöhne je nach Lohnkategorie - abgestuft auf die Jahre 2009 und 2010/2012 - zwischen 3 und 9 Prozent vor. Hinzu kommt ein Verbot von Arbeitskampfmassnahmen während der Dauer des GAV. Schliesslich wurde die paritätische Berufsbildung neu ausgerichtet und die Vertragsparteien vereinbarten einen regelmässigen Informationsaustausch. - Siehe auch: Neuer Gesamtarbeitsvertrag in der grafischen Industrie