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Dienstag
01.07.2008

Deutschlands grösste Mobilfunkbetreiber T-Mobile (Deutsche Telekom) und Vodafone senken auf Druck der EU-Kommission weitere Tarife für die Handynutzung im europäischen Ausland. Vodafone verringerte am Montag nach eigenen Angaben die Gebühren für die Internetnutzung mit dem Handy um rund 90 Prozent. Für ein Megabyte übertragener Daten würden nun im günstigsten Fall knapp vier Euro berechnet statt 30 bis 40 Euro wie bisher, sagte ein Vodafone-Sprecher laut der «Financial Times Deutschland». Bei der Internetnutzung mit dem Notebook ergebe sich für Vertragskunden ein Preis von weniger als 50 Cent je Megabyte statt wie bisher 90 Cent.

T-Mobile kündigte eine Senkung der SMS-Tarife an. Eine im Ausland verschickte Kurznachricht koste demnach ab Dienstag einheitlich 39 Cent. Bislang mussten Kunden mit vorausbezahlten Tarifen 49 Cent pro SMS zahlen. Vodafone berechnet für den Versand einer SMS-Nachricht im europäischen Ausland unverändert 41 Cent. T-Mobile hatte den Preis für die Internetnutzung im Ausland bereits Anfang Juni um rund 75 Prozent auf knapp zwei Euro je Megabyte gesenkt.

Doch das ist für die zuständige EU-Telekommunikations-Kommissarin Viviane Reding noch nicht genug. Sie hatte im Frühjahr von den Unternehmen Tarifsenkungen bis Ende Juni gefordert. Brüssel werde die Angaben der Firmen jetzt bis Mitte Juli prüfen und notfalls die Preise bis Jahresende per Verordnung festlegen, sagte sie der «Westdeutschen Allgemeinen Zeitung». Pro SMS will sie auf zehn bis zwölf Cent je SMS kommen. Für den Datenabruf im Ausland liege der Durchschnittspreis bei 5,24 Euro je Megabyte. Dazu Reding: «Das ist in keiner Weise verhältnismässig - bezogen auf die tatsächlichen Kosten von weniger als einem Euro.» - Siehe auch: Roaming für SMS und Internet kommt unter Druck