Content:

Bundespräsident Moritz Leuenberger hat traurig auf das Ableben des Schweizer Filmregisseurs Daniel Schmid reagiert. In einem Nachruf würdigt er am Montag das Schaffen Schmids folgendermassen: «Mit Daniel Schmid verlässt uns ein politisch engagierter Mitbürger, welcher sich zeit seines kulturellen Wirkens mit der Gegenwart und der Vergangenheit unseres Landes auseinandersetzte. In einem märchenhaften Zauberspiegel vermochte er vielen die Schweiz näher zu bringen als manche, die mit Fakten und wissenschaftlichen Analysen arbeiten.

Er sagte einmal: Daniel Schmid war ein hellwacher Träumer, Realist und Fantast zugleich. Dokumentation und Imagination konnte er mühelos miteinander verbinden, etwa in den Filmen «Il bacio di Tosca» und «Zwischensaison». Er verwandelte Realismus in Poesie und liess hinter der Melancholie den Schalk aufblitzen.

Daniel Schmid hat uns gezeigt, dass alle Bilder beweglich sind, seien es Geschichtsbilder, Selbstbilder oder die Bilder, die wir uns von andern machen. Seine Filme haben vieles bewegt und waren deswegen von grosser politischer Kraft. Mit ihm ist ein engagierter Schweizer von uns gegangen, der für das Ansehen unseres Landes sehr viel bewirkt hat.» Soweit die Würdigung von Bundespräsident Moritz Leuenberger über den verstorbenen Filmregisseur.