«Machen wir uns nichts vor, wir haben in den letzten Jahren mit der Marke BSW zu wenig bewegt», sagte der neue Präsident Peter Leutenegger des Branchenverbandes Schweizer Werbe- und Kommunikationsagenturen am Dienstag an einem Pressefrühstück. Das sei nicht als Kritik an seinem Vorgänger Dominique von Matt zu verstehen, beeilte er sich zu unterstreichen, sondern eine neue Aufgabe, die sich auf Grund der geänderten allgemeinen Situation dem Verband stelle. In dieser Lage will der BSW unter der Leitung von Leutenegger seine Mitglieder als die besseren Partner und Dienstleister für anspruchsvolle Werbeauftraggeber positionieren. In den vergangenen Jahren sei viel Aufwand für die Ausbildung betrieben worden; jetzt gehe es darum, die «Marke BSW» «zur einzigen anerkannten Qualitätsmarke für Werbe-, Media- und Spezialagenturen der Schweiz» zu machen.» Zu diesem Zweck kündete er eine Kommunikations-Offensive an, ohne allerdings einen Betrag zu nennen, den diese kosten soll. Diese Zurückhaltung hängt auch damit zusammen, dass der BSW mit weniger Geld auskommen muss, weil seine 77 Mitglieder geringere Umsätze erzielt haben, was sich direkt auf die Beitragszahlungen auswirkt.
Parallel zu dieser Offensive will der BSW unter der neuen Leitung auch am Inhalt des Produkts BSW arbeiten: «Wir haben nicht nur die Bedingungen für die Aufnahme in den BSW qualitativ verschärft, sondern wollen neu auch laufend überprüfen, ob unsere Mitglieder diese Kriterien noch erfüllen», kündete Leutenegger an. So denkt er daran, «Hobby-Werber» im Verband dazu zu bewegen, sich zu den Passivmitgliedern umteilen zu lassen, und das Gespräch mit jenen Agenturen zu suchen, deren Qualität nachgelassen habe. «Ziel ist es, den BSW glaubwürdig zu machen, nicht die Mitglieder zu schikanieren» sagte er zu diesem Punkt.
Dienstag
27.04.2004