Als Lehre aus der Affäre Nef müssten die Kommunikation des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) und die Sicherheitsüberprüfungen von Kandidaten für heikle Posten verbessert werden, sagt VBS-Generalsekretär Markus Seiler in einem Interview mit der «Berner Zeitung» vom Mittwoch. «Auftrag, Ziele und vorhandene Mittel (für die Sicherheitsüberprüfung) stimmen heute nicht mehr überein.» Die Findungskommission für den neuen Armeechef habe bei der Wahl von Roland Nef die Sprengkraft der privaten Probleme des Offiziers unterschätzt, räumte der Generalsekretär von Bundesrat Samuel Schmid weiter ein.
«Im Nachhinein muss man feststellen, dass wohl zu viel Vertrauen geschenkt worden ist», zitiert die Zeitung Seiler weiter. Das Auswahlverfahren selbst sei aber «eines der seriösesten, das ich miterlebt habe», unterstrich er, selbst Mitglied der Kommission. Über die Details der privaten Probleme Nefs sei die Kommission nicht im Bilde gewesen. Sie sei vom Departementschef dahingehend informiert worden, dass Nef ein privates Problem habe, das aber demnächst gelöst werde. - Siehe auch: «Fall Nef» - ein Kommunikations-GAU
Mittwoch
13.08.2008