In der pakistanischen Hafenstadt Karachi gingen nach Angaben von Augenzeugen etwa 50 000 Muslime auf die Strasse und demonstrierten gegen die Mohamed-Karikaturen. Die Proteste vom Donnerstag verliefen friedlich. Pakistanische Medien berichteten, zu Demonstrationen sei es auch in den ostpakistanischen Städten Jhang und Multan gekommen. In Jhang hätten Randalierer Geschäfte und ein Kino angezündet, in Multan sei es friedlich geblieben. Am Dienstag und Mittwoch waren bei Ausschreitungen in Pakistan fünf Menschen ums Leben gekommen.
Auch in anderen muslimischen Ländern wurde gegen die Karikaturen protestiert. Im Jemen wurde die Zahl der Demonstranten auf 60 000 geschätzt. Im Süden der Philippinen beteiligten sich 3000 Muslime an antiwestlichen Protesten. In der iranischen Hauptstadt Teheran zogen etwa 50 Mitglieder einer reformorientierten Studentenbewegung vor die deutsche Botschaft, die von starken Sicherheitskräften gesichert war. Die Studenten zeigten Plakate mit Aufschriften wie «Merkel = Hitler» und «Keine Beleidigung dessen, was uns heilig ist».
Donnerstag
16.02.2006