Dicke Post für SF DRS: Der Moderator Roman Kilchsperger («Music-Star» und «Deal or No Deal») will das Handtuch werfen, wie Recherchen des Klein Reports am Freitag ergeben haben. Kilchsperger möchte aus der Spielshow «Deal or No Deal» aus-steigen. Auch, weil er die Kritik des Publikumsrats angeblich übertrieben und unangebracht findet. Es ist nicht anzunehmen, dass sich Roman Kilchsperger übers Wochenende bekehren lässt.
Der Publikumsrat der SRG hatte im Januar tatsächlich kaum ein gutes Wort für die Erfolgssendung (im Durchschnitt 800 000 Zuschauer) übrig. In ihrer Sendekritik schrieb der Publikumsrat unter anderem: «Deal or No Deal» sei nach einem sehr einfachen Muster gestrickt. Einziger Inhalt der Sendung sei das Geld. Man vermisst ausserdem Entwicklungspotential und hält das vermittelte Frauenbild für problematisch. Die Money-Girls seien roboterartige Püppchen mit stereotypem Lächeln und wirkten wie Trickfilmfiguren. Vom vielbeschworenen Gender-Bewusstsein bei SF DRS sei hier nichts zu spüren.
Auch der Moderator Roman Kilchsperger bekam vom Publikumsrat eher schlechte Noten. Kilchsperger besitze zwar das Selbstbewusstsein und die Lockerheit, um aus dem starren Sendungsablauf und der banalen Grundkonstruktion der Spielshow das Beste zu machen, aber «Deal or No Deal» enttäusche als Ganzes, schreibt der Publikumsrat weiter. «Auch wenn die Sendung mittlerweile 44% Markanteil erreicht, sollten sich die Programmverantwortlichen überlegen, ob dies wirklich die Unterhaltungszukunft von SF DRS ist.» Viele Mitglieder des Publikumrates bringe «Deal or No Deal» jedenfalls zum Wegzappen.
Samstag
12.02.2005