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Montag
17.09.2007

Der Datendiebstahl im Internet wird nach einer neuen Studie immer professioneller und habe sich in kurzer Zeit zu einem milliardenschweren illegalen Markt entwickelt. Technologisch raffinierte Angriffswerkzeuge, die zum Teil professionell programmiert sind, würden im Internet zum Teil für bis zu 1000 US-Dollar (720 Euro) angeboten, teilte das IT-Sicherheitsunternehmen Symantec am Montag in München mit. Nach wie vor zählten zu den Opfern fast ausschliesslich (99,4%) private Computernutzer.

Die kriminellen Werkzeuge sind nach Angaben von Symantec inzwischen so ausgefeilt, dass sich damit ohne grossen Programmieraufwand so genannte Phishing-Sites inklusive Bildern und Logos erstellen lassen, die dem Original täuschend ähnlich sind. Die Betrüger versuchen ihre Opfer auf solche Fälschungen wie etwa eine nachgemachte Website einer grossen Bank zu locken, um von dort aus Daten wie Kontonummer, Passwort oder Pin abzufangen.

Mit 23% rangiert Deutschland inzwischen ebenfalls an der Spitze bei den derzeit betriebenen so genannten Bot-Netzen - 2006 waren es noch 16%. Bots sind Programme, die sich vom Benutzer unbemerkt in Computer einnisten und sich im Internet zu einem Netz verbinden. Über dieses Netzwerk können dann Angreifer die Rechner manipulieren und automatisch Informationen abgreifen. Weltweit an der Spitze liegt China mit 29% aller derzeit betriebenen Bot-Netze. Hierzulande sehen die Experten den Grund für das hohe Aufkommen der Bot-Netze auch in der wachsenden Zahl der Breitbandanschlüsse.