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Dienstag
06.02.2007

Der Zürcher Tamedia-Verlag (60%) und die «Neue Zürcher Zeitung» (40%) haben mit der Ende November erfolgten Umstellung des Amtsanzeigers «Tagblatt der Stadt Zürich» auf wöchentliche Erscheinung für verbreiteten Ärger in der Limmatstadt gesorgt. Bereits hat die Seniorengruppe der Gewerkschaft Unia mit einer Resolution gegen die Umstellung protestiert, und am Mittwoch sollen zwei Anfragen zum Thema im Stadtparlament eingereicht werden. Ob die Stadtregierung gewillt sei, gegen den Abbau zu intervenieren und «andere Möglichkeiten zu prüfen, die amtlichen Publikationen publik zu machen», heisst es in einem Vorstoss.

Namentlich ältere Semester sind verärgert, da sie von der täglichen Gratisinformation über Todesfälle und Bestattungen abgeschnitten sind, wie die Unia-Senioren-Resolution illustriert. Doch am neuen Erscheinungsrhythmus halten die Verantwortlichen fest. Dies macht Tamedia-CEO Martin Kall in einem Brief an die Seniorengruppe klar. In dem Schreiben, das dem Klein Report vorliegt, lobt er das neue «Tagblatt»-Konzept und preist den «Tages-Anzeiger» an, der mit dem neuen Stadt-Split für ältere Menschen interessanter geworden sei und die Todesanzeigen täglich bringe - zum Abonnementspreis von einem Franken im Tag. «Damit sind wir natürlich nicht zufrieden, und das Thema kommt morgen an unserer Sitzung zur Sprache», sagte am Dienstag Heinz Dreyer, Präsident dieser Unia-Gruppe, dem Klein Report. - Siehe auch: Zürcher «Tagblatt» erscheint erstmals als Stadtmagazin und So sieht das wöchentliche Zürcher «Tagblatt» aus