Das Swissair-Grounding schlägt wieder Wellen: Jetzt soll ein Film mit dem Titel «Grounding - Die letzten Tage der Swissair» das Ende des fliegenden Nationalstolzes aufarbeiten und «zeigen, was wirklich geschah», eröffnete der Filmproduzent Peter-Christian Fueter am Freitag in Kloten den Medien.
Grundlage des Spielfilms ist das Sachbuch «Der Fall der Swissair» von «Bilanz»-Chefredaktor René Lüchinger. Hauptstrang der Handlung ist das Grounding als Höhepunkt der Swissair-Tragödie. Rückblenden aus Archivmaterial und schauspielerisch nachgestellte Szenen sollen die komplexe Geschichte erzählen.
Für die Besetzung hat man namhafte Schweizer Schauspieler angeheuert: Ex-Swissair-Chef Mario Corti wird von Hanspeter Müller («Lüthi und Blanc»,
«Sternenberg») verkörpert, Crossair-Gründer Moritz Suter durch Jürg Löw («Ernstfall in Havanna»). Gilles Tschudi («Mein Name ist Bach», «Lüthi und Blanc») spielt UBS-Chef Marcel Ospel, Rainer Guldener («Aktenzeichen XY») tritt als Ex-CSG-Chef Lukas Mühlemann auf.
Gedreht werden soll von Mitte Januar bis Ende März hauptsächlich an den Originalschauplätzen; das heisst, dass der einstige Swissair-Konzernsitz am Balsberg zum Hauptdrehort wird. Der Kinostart ist für den 2. Oktober 2005 vorgesehen - genau vier Jahre nach dem Grounding.
Nicht alle freuen sich über das Projekt: «Es gibt Kreise, denen wäre es lieber, wenn der Film nicht entstünde», sagte Fueter. Um deren Anwälten keine Munition zu liefern, werde nur eine kleine Zahl an Drehbüchern verteilt, und die Schauspieler hat man unter Androhung von Konventionalstrafen von bis zu 50 000 Franken zu Stillschweigen über die Entstehung des Films verpflichtet.
Samstag
02.10.2004