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Mittwoch
29.08.2007

Die Schweizerische Volkspartei (SVP) hat ihr umstrittenes Wahlkampfvideo am Mittwochmorgen wie vom Kreisgericht Biel-Nidau angeordnet aus dem Internet entfernt. Jugendliche, die im Film als Drogenkonsumenten und Schläger auftreten, hatten geklagt, sie seien hereingelegt worden. Das Gericht hatte mit einer superprovisorischen Verfügung der SVP verboten, das Video in jedem möglichen Zusammenhang weiter zu verwenden. Die Partei hat nun eine zweimal verlängerbare Frist von zehn Tagen, um Stellung zu nehmen. SVP-Vizepräsident Yvan Perrin sagte am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA, die Partei habe Mühe damit, dass das Gericht ohne die Partei anzuhören sage, die Jugendlichen seien hereingelegt worden

Das Video mit dem Titel «Himmel oder Hölle» zeigt Gewaltszenen auf dem Bieler Bahnhofplatz sowie - als Kontrast - friedliche Szenen, die zum grössten Teil in Zürich gedreht wurden. Am Anfang des Films steht der Satz: «Wenn Rot-Grün gewinnt, geht die Schweiz kaputt.» Angeblich waren die Jugendlichen aus der Hip-Hop-Szene vom Produzenten nicht darüber informiert worden, dass es sich um einen Propagandafilm der SVP handle. Sie glaubten stattdessen, es werde ein Video über Gewaltprävention gedreht. - Siehe auch: SVP-Wahlkampfvideo muss bis Mittwochmittag weg und Knatsch um SVP-Wahlkampfvideo