Sowohl für Unternehmen als auch für private User wird das Internet in Deutschland nach und nach zum selbstverständlichen Bestandteil des täglichen Lebens. Zu diesem Ergebnis kommen der Internet-Provider T-Online und der Verlag Axel Springer in ihrer am Donnerstag in Berlin vorgestellten Studie «Deutschland Online». Allerdings sind die privaten Nutzer in einigen Bereichen deutlich weiter als die Unternehmen.
Vor allem Medienunternehmen sind den Angaben zufolge zuversichtlich in Bezug auf die Entwicklung bei schnellen Internet-Zugängen. Ihrer Einschätzung nach wird die Zahl der Breitbandanschlüsse bis 2008 um mehr als 300% auf 12,6 Millionen steigen. Mit der Verbreitung des Internets in Firmen und Haushalten erwartet inzwischen knapp die Hälfe der Unternehmen einen zunehmenden Einfluss des Netzes auf ihre Geschäftstätigkeit. 2002 waren das noch 37,5%. Dabei schätzen Unternehmen etwa die Werbewirksamkeit von Marketing per E-Mail als fast ebenso hoch ein wie die des klassischen Telefonmarketings.
Für die Verbraucher ist das Internet nicht nur Informationsmedium und Einkaufsmeile: 40% der Befragten haben das Netz bereits 2002 für die Arbeitsplatzsuche eingesetzt. Für das Jahr 2005 erwarten 65%, dass das Web eine wichtige Rolle bei der Suche nach einem neuen Job spielen wird. In diesem Punkt hinken die Unternehmen den Privatnutzern allerdings deutlich hinterher. Erst 15% der befragten Firmen haben das Internet im vergangenen Jahr zur Personalsuche genutzt.
Das gleiche Bild zeigt sich beim E-Government. Über 70% der befragten Bürger wollen laut Studie Verwaltungsangelegenheiten über das Netz erledigen und sind auch bereit, dafür Geld auszugeben. Dagegen schätzen über 70% der Unternehmen die Bedeutung elektronischer Behördengänge bisher als gering ein.
Donnerstag
09.10.2003