Das Internet hat den Rassismus laut der Eidg. Kommission gegen Rassismus (EKR) weder verstärkt noch geschwächt. Neu sei aber eine «Enthemmung der Meinungsfreiheit»: Was früher im Privaten zirkulierte, steht nun öffentlich zugänglich im Netz. Häufiger geworden seien etwa die Diskussionen in Webforen und Blogs. Die Meinungen würden dort in «eruptiver Spontaneität und Geschwindigkeit», oft ungefiltert und anonym, niedergeschrieben, heisst es im Bulletin «Tangram», das am Freitag erschienen ist. Ebenfalls intensiver geworden seien auf der Gegenseite die Mobilisierungsaufrufe antifaschistischer Bewegungen über das Internet. Dadurch finde auch eine Demokratisierung der Diskussion statt. Bedenklicher sei jedoch die stetige Präsenz extremistischen Gedankenguts im Netz.
Freitag
06.06.2008