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Freitag
02.06.2023

Digital

EU-Kommissionsvize Margrethe Vestager (l.) bezeichnet das Abkommen als «grossen Schritt in einem Wettlauf, den wir uns nicht leisten können zu verlieren»…          (Bild: Twitter)

EU-Kommissionsvize Margrethe Vestager (l.) bezeichnet das Abkommen als «grossen Schritt in einem Wettlauf, den wir uns nicht leisten können zu verlieren»… (Bild: Twitter)

Die Künstliche Intelligenz verspricht Chancen, sie birgt aber auch Gefahren. Um die Chancen von Künstlicher Intelligenz zu nutzen und gleichzeitig ihre Risiken einzudämmen, wollen die EU und die USA stärker zusammenarbeiten.

Das geht aus einem am Mittwoch vom Handels- und Technologierat von EU und USA veröffentlichten gemeinsamen Statement hervor.

Demnach soll unter anderem eine Expertengruppe zur Überwachung und Messung bestehender und neuer KI-Risiken eingesetzt werden.

«Wir sind entschlossen, das meiste aus dem Potenzial der aufstrebenden Technologien herauszuholen und gleichzeitig die Herausforderungen zu begrenzen, die sie für die allgemeinen Menschenrechte und gemeinsamen demokratischen Werte darstellen», heisst es im gemeinsamen Statement aus Europa und den USA.

EU-Kommissionsvize Margrethe Vestager aus Dänemark bezeichnete die Vorhaben als «grossen Schritt in einem Wettlauf, den wir uns nicht leisten können zu verlieren». Auf Twitter schrieb sie am 31. Mai: «Wir werden mit unseren wichtigsten Partnern und der KI-Community an Sicherheitsmassnahmen arbeiten, um KI verantwortungsvoll, sicher und vertrauenswürdig zu machen.»

Konkret sollen die gemeinsamen KI-Begriffe erweitert, die Fortschritte bei der Weiterentwicklung von KI-Standards und -Instrumenten für das Risikomanagement fortgesetzt und ein Katalog bestehender und neu entstehender Risiken entwickelt werden, heisst es.

Nutzniesser der neuen Regelung sollen Bereiche wie die Extremwetter- und Klimavorhersage, das Notfallmanagement oder die Landwirtschaft und Energienetze sein.

Die transatlantische Initiative ist auch vor dem Hintergrund von dramatisch klingenden Warnungen zu sehen: In einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme hatte eine Reihe führender KI-Experten dazu aufgerufen, die Risiken ernst zu nehmen. Zu den Unterzeichnern der Stellungnahme gehört auch der Chef des ChatGPT-Erfinders OpenAI, Sam Altman.

Der Chatbot ChatGPT, der Sätze auf dem Niveau eines Menschen formulieren kann, löste in den vergangenen Monaten einen neuen Hype rund um Künstliche Intelligenz aus. Die Nonprofit-Organisation, auf deren Website der Text erschien, nennt als mögliche Gefahren von Künstlicher Intelligenz ihren Einsatz in der Kriegsführung.