Etwa zehn Millionen Zuschauer, ein Viertel der spanischen Bevölkerung, haben in der Nacht auf Dienstag ein TV-Duell zwischen Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero und Oppositionsführer Mariano Rajoy verfolgt. Damit hat das Fernsehen einen wichtigen Beitrag zum aktuellen Wahlkampf geleistet. Rund 45 Prozent der Spanier hielten laut Umfragen Zapatero für den Sieger der Debatte. Für Rajoy stimmten je nach Umfrage zwischen 30 und 39 Prozent. Es war das erste Fernsehduell zwischen Kandidaten für das Amt des Regierungschefs in Spanien seit 1993. In einer Woche soll ein zweites TV-Duell der Spitzenkandidaten stattfinden.
In der Debatte ging es um die klassischen politischen Themen wie Lebensmittelpreise, Reallöhne, Arbeitslosigkeit und ähnliches mehr.Wichtig für Spanien ist auch immer die Frage nach dem Umgang mit der baskischen Untergrundorganisation ETA. Die sozialistische Regierung hatte zeitweise vergeblich versucht, mit der gewaltsam kämpfenden Separatistengruppe Gespräche zu führen. Zapatero seinerseits beschuldigte den Oppositionsführer, die politische Atmosphäre vergiftet und der Regierung die Unterstützung im Kampf gegen den Terror der ETA versagt zu haben.
Dienstag
26.02.2008