Seit die Stimmberechtigten der Stadt Zürich im März 2007 einen Kredit von 200 Millionen Franken für den Aufbau eines allgemein zugänglichen Breitbandnetzes bewilligt haben, hat das städtische Elektrizitätswerk (EWZ) einen Testlauf durchgeführt und alles für den Start vorbereitet, wobei insbesondere drei von vier geplanten Hauptringleitungen über das ganze Stadtgebiet gebaut wurden.
Am 1. Juni ist es jetzt soweit, ab dann wird das EWZ-Zürinet operativ und zwar in 250 Liegenschaften im Raum Löwenstrasse-Bahnhofstrasse, teilte die Amtsstelle am Mittwoch mit. Als nächstes Gebiet werden 250 weitere Liegenschaften im Raum Börsenstrasse angeschlossen werden. Bis Ende Jahr will das EWZ bei 1100 Liegenschaften mit 3400 Wohnungen und 1400 Unternehmen bereit für den Anschluss sein. Von «revolutionären Übertragungsgeschwindigkeiten» «ungeahnten Möglichkeiten», ganz speziell bei datenintensiven und interaktiven Anwendungen mit hohen Anforderungen an Up- und Downloadgeschwindigkeiten, ist da die Rede.
Der Hausanschluss besteht aus einer Glasfaserverbindung vom nächstgelegenen Netzknoten und einem Hausanschlusskasten an zentraler Stelle im Gebäude. Von dort zieht eine von EWZ beauftragte Elektroinstallationsfirma eine Glasfaserleitung in jede Wohnung oder jedes Büro und montiert eine Glasfaser-Steckdose. EWZ erstellt diese Gebäudeerschliessung im Einverständnis mit den Eigentümern kostenlos. Die individuelle Wohnungs- oder Büroverkabelung richten sich nach den Bedürfnissen und Ansprüchen der Mieterinnen und Mieter oder der Liegenschaftsbesitzenden. Sie kann über Glasfasern, Ethernet oder Wireless LAN erfolgen und geht zu deren Lasten. Als erster Service Provider hat Orange ein Angebot für Privatkunden und KMUs lanciert. EWZ steht mit weiteren Service Providern in Verhandlung. - Siehe auch: Zürcher EWZ erweitert Breitbandnetz auf die Innenstadt, Swisscom unter EWZ-Druck will nationales Glasfasernetz und EWZ und Orange starten Breitbandnetz-Pilotprojekt
Mittwoch
21.05.2008