Mit dem Anti-Werbespruch «Würden Sie ein gebrauchtes Auto von diesem Mann kaufen?» war vor Jahrzehnten gegen den US-Präsidentschaftskandidaten Richard Nixon (vergeblich) Stimmung gemacht worden. Tempi passati. Heute treten immer weniger (schmudelige) Autoverkäufer auf, denn der Handel findet in wachsendem Mass im Internet statt. Mehr als 60% der Käufer informieren sich im World Wide Web rund um den Autokauf, haben zwei Studien der Zürcher Management- und IT-Beratung Capgemini ergeben. Vor drei Jahren seien es noch 20% gewesen. Diese Entwicklung wirke sich auch auf die Beziehung zwischen potentiellem Käufer und Autohändler aus. Der bisherige Informationsvorsprung des Händlers nehme ab und damit auch die Notwendigkeit für einen Käufer, sich in einem Autohaus zu informieren. Hinzu komme, dass Käufer immer später im Entscheidungsfindungsprozess den Weg zum Händler suchen.
Montag
22.05.2006