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Montag
13.07.2015

Medien / Publizistik

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Am 14. Juli jährt sich die Erstbesteigung des Matterhorns zum 150. Mal. Menschen aus allen Kontinenten begleiten den britischen Matterhorn-Erstbezwinger Edward Whymper auf die Spitze des ikonischen Berges – mit ihren Digitalgeräten. Facebook und Apps lassen Triumph und Drama dieses frühen Kapitels des Alpinismus nochmals aufleben.

Wäre Whymper heute noch am Leben, er würde wohl bloggen und twittern. Mit allen damals zur Verfügung stehenden Mitteln hat er seine Erstbesteigung des unbezwingbaren Berges dokumentiert. Er führte nicht nur akribisch Tagebuch, sondern illustrierte fortlaufend seine Eindrücke in der freien Natur.

Posthum werden seine Zeugnisse auf Facebook und anderen digitalen Kanälen zum Leben erweckt. Denn auf Facebook hat Whypmer seit ein paar Tagen eine eigene Präsenz. Dank der Forschungsarbeit von Sara Randell, Herausgeberin der «Zermatt Times», berichtet der historische Edward Whymper täglich mehrmals über Vorbereitung, Triumph und dem späteren Drama bei seiner Erstbesteigung.

Auch mit 150 Jahre Verzögerung verliert die Geschichte offenbar nicht ihren Reiz. Das zeigt sich alleine daran, dass bereits vor der eigentlichen Jubiläumswoche täglich 25 000 Personen aus allen Kontinenten die Entwicklungen auf www.matterhorn2015.ch, den verknüpften Foren auf Facebook und in den interaktiven Videobooks mitverfolgen.

Der genaue Unfallhergang bietet bis heute Diskussionsstoff. Denn es stürzten vier Bergsteiger aus seiner Seilschaft ab. Whymper sah sich nach dem historischen Aufstieg Vorwürfen ausgesetzt, zumindest eine Mitschuld am Absturz zu tragen – Vorwürfe, die bis heute noch im Raum stehen.

Die neue Videobook-App «Tatort Matterhorn», die Bildmaterial zur gleichnamigen TV-Serie mit interaktiven Erzählelementen kombiniert, geht deshalb der Frage nach, ob es sich beim Absturz um einen Unfall, Fahrlässigkeit oder gar Vorsatz handelte.