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Dienstag
02.10.2007

An Donnerstag dieser Woche sollen die Daimler-Chrysler-Aktionäre an einer ausserordentlichen Generalversammlung darüber abstimmen, ob das Unternehmen künftig (wieder) nur doch Daimler heissen soll. Theoretisch wäre auch eine Rückkehr zum alten Namen Benz denkbar, die «Financial Times Deutschland» hielt es am Dienstag jedoch für «sicher», dass dies nicht der Fall sein werde - was für einige Interessierte ein starker Affront sei. Warum der Autopionier Carl Benz - der immerhin 1885 das weltweit erste Auto baute - nicht im Konzernnamen auftauchte, wurde entrüstet gefragt. Weil das Unternehmen eben nicht die alte Daimler-Benz AG sei, sondern der neue Daimler-Konzern, entgegnete das Management in Stuttgart. Immerhin sollen die bisherigen Daimler-Werke künftig Mercedes-Benz-Werke heissen.

Insgesamt soll die Umbenennung Millionen kosten. «Rund 200 Mitarbeiter stehen in den Startlöchern, um alle Erinnerungen an Chrysler so schnell wie möglich zu tilgen», schreibt die FTD. Das werde einen «mittleren zweistelligen Millionenbetrag» erfordern, zitiert das Blatt eine Sprecherin der Stuttgarter Konzernzentrale. «Wir tauschen zum Beispiel die Schilder vor Werken aus», sagte sie. «Auch Strassenbeschilderungen - etwa auf Autobahnen - werden abgebaut und durch neue ersetzt.» Viele Mitarbeiter werden sich jedoch noch längere Zeit auf ihren Visitenkarten als Angehörige von Daimler-Chrysler vorstellen. Denn viele Mitarbeiter hätten noch keine neuen Kärtchen bestellt, sagt die Sprecherin. Daneben gibt es neue Overalls, T-Shirts oder Briefpapier.