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Sonntag
07.02.2021

Werbung

Mit einem statischen Bild werden die Senderlogos oder die Plattencovers überspielt...(Bild © DAB Network)

Mit einem statischen Bild werden die Senderlogos oder die Plattencovers überspielt...(Bild © DAB Network)

DAB Network bietet die Bildschirme in Autos als Werbeflächen an. Neu können diese Display Ads auch auf DAB-Home-Radios geschaltet werden.

Der Klein Report hat sich mit Sandro Proietto, Managing Partner bei DAB Networks, darüber unterhalten, welche Vorteile das neue Werbeformat für die Kunden bringt und worauf die Konsumenten achten müssen. 

Erklären Sie doch kurz, wie die neuen DAB Display Ads auf den Auto- und Radiobildschirmen funktionieren.
Sandro Proietto: «Über die DAB-Technologie sind wir in der Lage, Bilder auf die Radiodisplays auszuspielen. Dies passiert über die sogenannten SLS Files. Wir überspielen die Senderlogos oder die Plattencovers.»

Wie unterscheiden sich Ihre DAB Display Ads von herkömmlichen Digitalanzeigen? Welche Vorteile bietet ihr System?
Proietto: «Es ist eine andere Technologie. Mit den herkömmlichen Digitalanzeigen kommt man nicht auf die Radiodisplays. Zudem ist die DAB-Technologie datensicher. Das heisst, dass sie nicht getrackt werden kann. Der Bund setzt in Zukunft nur noch auf die DAB-Technologie und stellt UKW ab.»

Bekannte Ablenkungen im Auto sind SMS-Tippen, das Navigationssystem einstellen oder auch E-Mails bearbeiten. Wie unterscheiden sich die DAB Display Ads bezüglich Ablenkung?
Proietto: «Es passiert für den Autofahrer nichts Neues. Wir unterbrechen kein Radioprogramm und strahlen ein statisches Bild aus. Keine Animation, nicht klickbar. Wir überblenden schon bestehende Bilder wie Logos, Covers oder andere Informationen und Content-Varianten wie Wetterdaten.»

Die ersten Display Ads im Auto haben Sie im August 2020 ausgespielt. Können Sie etwas ausführen, wie es dazu kam und wer Ihr erster Kunde war?
Sandro Proietto: «Nachdem wir das DAB Display Ad intern getestet haben und alles reibungslos funktionierte, haben wir erste Kunden akquiriert. Es haben gleich drei Kunden zugeschlagen: Ameos Seeklinik Brunnen, Lattesso und smile.direct von Helvetia.»

Welche Kunden machen heute von Ihrem Angebot Gebrauch?
Proietto: «Neben den ersten drei sind dies FinanceScout24, Opel, Heinz, Region Stoos, Tabasco, AutoScout24, Carify und weitere. Einige haben schon zum zweiten Mal gebucht.»

Erklären Sie doch bitte kurz an einem Kundenbeispiel, wie so eine Buchung abläuft?
Proietto: «Eine Buchung ist bei uns sehr einfach: Zuerst wird der Zeitraum, die Sprachregion und der Tageszeit-Slot definiert. Dann bekommt der Kunde von uns eine Auftragsbestätigung und sendet uns ein JPG mit dem Sujet. Die Aufschaltung passiert über unser eigenentwickeltes Tool vollautomatisiert und dauert vom Einbuchen bis zur Auslieferung gerade Mal 15 Minuten. Der Kunde bekommt von uns ein Home-DAB-Radio als Belegkontrolle und am Schluss der Kampagne versenden wir die Rechnung mit einem Reporting.»

In welchen Landesteilen werden die Werbungen ausgespielt und unterscheiden sich diese je nach Gebiet?
Proietto: «Sie werden in drei Sprachregionen ausgespielt. Je nachdem, wo man sich befindet, bekommt man die jeweilige Sprache ausgeliefert.»

Was macht jemand, der die Werbung auf seinem Radio- oder Autobildschirm nicht möchte? Gibt es wie beim Briefkasten eine Art «Stopp Werbung»-Kleber?
Proietto: «Ja, es gibt eine Einstellung in den meisten Autos, durch die keine Werbung ausgespielt wird. Dann sieht der Autofahrer nur die Senderliste ohne Logos. Die Wenigsten wählen diese Einstellung und sie ist im Pricing einberechnet.»