Wenn ein Film zu diesem Thema aus einem Filmstudio kommt, ist dies keine Meldung wert. Jetzt aber ist der Internetkrieg laut einem US-Institut für Internetsicherheit in die heisse Phase übergegangen: Vom chinesischen Militär beauftragte Hacker sollen sich systematisch Zugang zu Computernetzwerken der US-Regierung und von Unternehmen verschafft haben. Entsprechende Attacken seien bis in die chinesische Provinz Guangdong zurückverfolgt worden, sagte Alan Paller, Leiter des Instituts für Computersicherheit (SANS). Angesichts der eingesetzten Techniken sei es unwahrscheinlich, dass jemand anders als das Militär die Hackerangriffe geführt habe.
Die Eindringlinge seien «ohne Tippfehler und Fingerabdrücke» in die Systeme eingedrungen und hätten sich oft in weniger als 30 Minuten wieder zurückgezogen, erläuterte Paller. Diese «enorme Disziplin» weise auf eine militärische Organisation hin. Von den Angriffen betroffen waren den Angaben zufolge neben verschiedenen Regierungsbehörden auch Auftragnehmer des Pentagon. Trotz der systematischen Attacken seien die Verteidigungsmechanismen in den betroffenen Behörden und Unternehmen jedoch weiterhin unzulänglich, kritisierte Paller.
Dienstag
13.12.2005