Das politische Zentrum in der Schweiz erhält eine neue publizistische Stimme: Die Monatszeitschrift «Die Poltik», herausgegeben von der Schweizerischen Christlich-demokratischen Volkspartei (CVP), will «das Vakuum zwischen Primeur-Jagd, Boulevard und Populismus von rechts und links füllen», teilte die Partei am Mittwoch mit. Das Magazin erscheint erstmals an der nächsten CVP-Generalversammlung in einer getrennten, aber inhaltlich identischen deutschen und französischen Fassung. Die Startauflage betrage 12 000 Exemplare. Bis 2007 sieht die Expansionsstrategie eine Verdoppelung der Auflage vor. Das Blatt finanziert sich laut der Partei aus Abo-Einnahmen, einem Gönnerkreis und inskünftig auch vermehrt Inserate-Einnahmen und wird von CVP-Generalsekretär Reto Nause und Jacques Neirynck, Co-Chefredaktor, geleitet.
Wer genug habe von den Kampfparolen aus dem ideologischen Schützengraben der Pole, der finde in «Die Politik» Argumente, Hintergrundinformationen und die Philosophie für eine lösungsorientierte Politik. Es seien die Themen, Standpunkte, Positionen und Werthaltungen des politischen Zentrums. Deshalb verstehe sich das Blatt «als Sprachrohr gegen die politische Polarisierung in der Schweiz» und will sich für eine Revitalisierung eines eigenständigen politischen Zentrums engagieren. Das Erscheinen der bisherigen Mitgliederzeitung «Gazette» der CVP Schweiz wird im Gegenzug eingestellt.
Mittwoch
02.02.2005