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Mittwoch
24.03.2004

Das abrupte Ende von «Cracks for Kids» («CFK») erstaunt kaum, wie eine Umfrage des Klein Reports bei einigen Verlegern, Werbeagentur-Inhabern und Mediaprofis zeigt. Mutig sei dieses Projekt gewesen, doch zum Scheitern verurteilt, so die Meinung.

Norbert Neininger, Verleger der «Schaffhauser Nachrichten»: «Ich gratuliere den Machern natürlich zum Mut, ein solches Projekt zu lancieren. Aber ich war schon nach den ersten Nummern nicht sicher, ob hier ein Flop vermieden werden kann: Die älteren Herren haben den Ton der Jungen wohl nie so richtig getroffen. und somit stimmte weder Konzept noch Inhalt.»

Franziska von Weissenfluh, Verlagsdirektorin der «Berner Zeitung»: «Ich bin nicht über das schnelle Ende von Cracks for Kids überrascht. Doch hätte ich ihnen den Erfolg gegönnt. Wir hatten selbst ein Jugendmagazin lanciert und nach eineinhalb Jahren eingestellt. Kommerzielle Publikationen für Jugendliche fallen beim Werbemarkt durch.»

Mediaprofi Urs Renner: «Wenn man ein neues Produkt nach zwölf Wochen vom Markt nimmt, dann hat man die Flinte zu schnell ins Korn geworfen. Ich finde es auch komisch, wenn man nach so kurzer Zeit sagt, die Werbung mache nicht mit. Das wirft grundsätzliche Fragen über dieses Projekt an sich auf, das ich eigentlich spannend fand.»

Sandro Rüegger, Verlagsleiter «TR7», Geschäftleitungsmitglied Jean Frey AG: «Ich fand die Grundidee von Cracks for Kids sehr spannend, die Umsetzung aber war unglücklich. Warum macht man für Kinder eine Riesenzeitung und kein fingergerechtes, handliches Tabloid? Auch das Themen-Setting brachte nicht, was sich Kinder in diesem Alter von einer Zeitung versprechen. Ebenso liess das Layout zu wünschen übrig. Über das schnelle Ende bin ich allerdings sehr überrascht. Zu bedauern sind die 14 Mitarbeitenden, die jetzt einen Job suchen müssen.»