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Mittwoch
14.06.2006

Der Schweizer Computerhändler COS hat ihre Schweizer Systemintegrationsgesellschaft COS Concat an das Management verkauft. Über den Preis sei Stillschweigen vereinbart worden, teilte die Gesellschaft am Mittwoch mit. Der am 15. Mai angekündigte Verkauf erfolgt rückwirkend auf Ende Mai und steht noch unter dem Vorbehalt der Erfüllung einzelner vertraglicher Verpflichtungen bis Anfang Juli. COS Concat erzielte 2005 einen Umsatz von 29,1 Mio. Franken.

COS-Verwaltungsratspräsident Kurt Früh werde mit einem Anteil von 12,5% Minderheitsaktionär der COS Concat. Er unterstütze das Management-Team um Alfio Lazzari und Walter Keller beim Auskauf als Investor. Durch den Verkauf der COS Concat werde die Konzernrechnung 2006 der COS-Gruppe «liquiditäts- und ertragsmässig positiv beeinflusst». COS ist in letzter Zeit in finanzielle Schieflage geraten. Im ersten Quartal 2006 brach der Umsatz von 278,4 Mio. auf 173,1 Mio. Franken ein. Mit ersten Restrukturierungsmassnahmen konnte das Defizit im Vergleich zum vierten Quartal 2005 reduziert werden.

Grund für die Talfahrt war die Einführung eines neuen IT-Systems zur Warenbewirtschaftung bei den Distributionsgesellschaften in Deutschland im vergangenen Jahr. 2005 musste der Konzern den zweithöchstem Verlust der Firmengeschichte hinnehmen, er verzehnfachte sich von 2,2 Mio. auf 21,9 Mio. Franken. Der Umsatz belief sich auf 928,2 Mio. Franken (-12,4% gegenüber 2004). Siehe auch: COS-Gruppe von Restrukturierungskosten belastet