Unternehmen setzen in der Krise auf Corporate Publishing (CP) - zu diesem Ergebnis kommt das erste Corporate-Publishing-Barometer des Europäischen Instituts für Corporate Publishing (EICP). Für knapp 70 Prozent der befragten Kommunikationsverantwortlichen behauptet CP seinen Rang, ein weiteres Fünftel der Unternehmensvertreter erwartet sogar einen Bedeutungsgewinn des Corporate Publishing gegenüber anderen Kommunikationsaktivitäten.
Das EICP hat das Befragungsinstrument CP-Barometer in Auftrag gegeben, um zwei Mal im Jahr das aktuelle Branchenklima abzufragen. Im Mittelpunkt der ersten Erhebungswelle standen die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf den Corporate-Publishing-Sektor. Die Schweizer Marktforschungsagentur Zehnvier hat die Befragung durchgeführt und ausgewertet.
«Die Ergebnisse des CP-Barometer beweisen, dass Corporate Publishing mit seinen nachhaltigen Kommunikationsansätzen gerade in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten seine Stärke zeigt», erklärt Michael Höflich, Geschäftsführer des Forum Corporate Publishing.
Dennoch wird die Wirtschaftskrise an den Unternehmen nicht spurlos vorbeigehen. Zwei Drittel der Barometer-Teilnehmer geben an, dass sich die Krise negativ auswirken wird. Gleichzeitig halten über 85 Prozent der Befragten Corporate Publishing für ein sehr gut geeignetes Instrument, um in Krisenzeiten erfolgreich zu kommunizieren.
«Die Kommunikation mit der Zielgruppe spielt gerade in wirtschaftlich schweren Zeiten eine grosse Rolle. Nur über die eigenen Medien können Vertrauen und Transparenz bei Kunden, Mitarbeitern und Investoren gefestigt werden,» betont Wilfried Lülsdorf, Vizevorsitzender des Forums Corporate Publishing.
Aufgrund der hohen Produktionskosten bei Printmedien setzen viele der Unternehmen in wirtschaftlich schweren Zeiten verstärkt auf Online: Die Hälfte der Befragten wird sich auf Webseiten und Internetportale konzentrieren, über ein Drittel setzt auf E-Newsletter und E-Magazines.
Das Kommunikationsbudget steht allgemein unter Druck. Klassische Werbung und Events werden laut der CP-Barometer-Teilnehmer um fast 60 Prozent reduziert, Public Relations um 45 Prozent. Die Ausnahme bildet der CP-Bereich, der die grösste Stabilität ausweist. 60 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass das Budget auch in Krisenzeiten eher gleich bleibt. Wenn es Reduzierungen gibt, dann eher bei den Print- als bei den Online-Medien.
Donnerstag
26.03.2009