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Das Organisationskomitee (OK) des Eidgenössischen Jodlerfests 2011 in Interlaken hat am Mittwoch bekannt gegeben, dass sie sich für den Grossverteiler Coop als einen der Hauptsponsoren entschieden habe. Gleichwertig wäre auch ein Angebot von Coop-Konkurrent Migros gewesen. Das OK habe sich indes «einstimmig für Coop und damit für die Kontinuität entschieden, denn Coop war bereits Partner des Eidg. Jodlerfestes 2008», heisst es in der Jodlerfest-Mitteilung vom Mittwoch. Äusserungen von Migros-Chef Herbert Bolliger über «verkrustete Strukturen im Agrarbereich» seien unerheblich gewesen und «haben die OK-Verantwortlichen nur noch in der Richtigkeit ihrer Entscheidung bestärkt».

Dieser Mitteilung ging ein teilweise verwirrendes Hin und Her um den Stellenwert der Bolliger-Äusserungen voraus, nachdem der Schweizerische Bauernverband vor wenigen Tagen heftig gegen diese Aussagen («Betonklotz») protestiert hatte. In der Landwirtschaftszeitung «Schweizer Bauer» vom Mittwoch hatte OK-Co-Präsident Hanspeter Seiler erklärt, weil auch die Organisation der Schweizer Milchproduzenten SMP ein Hauptsponsor des Jodlerfestes ist, sei die Migros nach dem Bolliger-Statement nicht mehr in Frage gekommen. «Zwischen den Hauptsponsoren muss ein gutes Einvernehmen bestehen; das wäre bei Migros und SMP wohl nicht mehr gegeben.» Es gehe um «sechsstellige Zahlen», sagte der ehemalige SVP-Nationalrat Seiler weiter zum finanziellen Stellenwert der Auseinandersetzung.

Gegenüber dem Klein Report sagte Coop-Sprecherin Denise Stadler, der Entscheid zugunsten von Coop sei bereits schon länger gefällt gewesen und habe nichts mit den Bolliger-Statements zu tun. Und Migros-Sprecherin Monika Weibel übte sich ebenfalls in Schadensbegrenzung: «Wenn es sich tatsächlich um eine Strafaktion handelt, können wir dies nicht nachvollziehen. Die Migros hat ein ausgezeichnetes Angebot gemacht», erklärte sie gegenüber dem Klein Report am Mittwoch. - Die Reaktion des Bauernverbands auf die Bolliger-Aussagen: Schlagabtausch zwischen Bauernverband und Migros