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Samstag
11.03.2006

Comunica-ch, die Schweizer Plattform zur Informationsgesellschaft, hat sich am Freitag zum «mit Spannung erwarteten» Entscheid des Bundesrats zur Teilrevision des Urheberrechtsgesetzes (URG) geäussert. Comunica-ch begrüsse die bisherigen Bemühungen, die allfälligen Anpassungen des Urheberrechts an technische Entwicklungen und internationale Standards vorzunehmen, andererseits einen angemessenen Interessenausgleich zwischen Autoren, Kreativen und Kulturschaffenden - den eigentlichen Urhebern - und den Rechten von Nutzern und Verbrauchern zu erreichen, hiess es in einer Medienmitteilung.

Mit grosser Sorge verfolge Comunica-ch jedoch die angekündigte Übergewichtung und Durchsetzung technischer Massnahmen und Zugangsschranken wie dem so genannten Digital Rights Management (DRM). Damit werde, entgegen der verbreiteten Einschätzung, nicht «der Urheberrechtschutz der Medien- und Kulturschaffenden verbessert», sondern es würden hauptsächlich die Interessen der grossen Medien- und Unterhaltungsindustrie bedient.

Auch der angekündigte Verzicht auf die Geräteabgabe unter dem Vorwand eines «Verzichts auf eine Doppelbelastung der Nutzer und Konsumenten» sei fadenscheinig, weil er hauptsächlich der Geräteindustrie nutze. Comunica-ch fordert daher einen besseren Interessenabgleich der tatsächlichen Urheber wie auch der Nutzer und Verbraucher. Siehe auch: Bundesrat will Urheberrechtsschutz verbessern und Bundesrat will rasche Urheberrechtsrevision