Am 20. Mai wird das IT-Fachblatt «Computerworld» zum ersten Mal im Magazin-Format erscheinen. «Eine qualitative Leserbefragung hat gezeigt, dass die Leser das Magazinformat dem Zeitungsformat vorziehen», erklärte «Computerworld»-Chefredaktor Fredy Haag dem Klein Report. Der Wechsel vom Zeitungsformat zum Magazin in der A4-Grösse bringt eine Reihe weiterer Änderungen mit sich. Die Struktur des Magazins erlaubt es, Themen breiter darzulegen. «Es wird immer wiederkehrende Themenblöcke geben», sagte Haag weiter. Die Leserbefragung habe auch gezeigt, dass die Leser neben dem schon bestehenden Schweizer Teil vor allem an praxis- und technikorientierten Beiträgen interessiert seien. Die «Computerworld» trägt diesen Wünschen Rechnung und baut Tests und Marktübersichten weiter aus.
Die bis anhin zusätzlich zur Zeitung erscheinenden Spezialmagazine werden in die neue «Computerworld» integriert. Das neue Format soll mit mindestens 48 Seiten pro Ausgabe (bei Sonderausgaben mehr) daherkommen. Das ist ambitiös, vor allem, da der Wochenrhythmus beibehalten wird. Andere IT-Fachmagazine wie «Netzwoche» und «Infoweek» sind da «bescheidener». Die ebenfalls wöchentlich erscheinende «Netzwoche» hatte in den letzten Wochen zwischen 24 und 32 Seiten. Die «Infoweek» hat zwar einen grössen Umfang als die neue «Computerworld», erscheint aber seit über zwei Jahren nur noch zweiwöchentlich.
Der Kampf der IT-Fachblätter um die lukrativen Anzeigen dürfte sich mit dem Relaunch der «Computerworld» weiter verschärfen. Neu will sich die «Computerworld» auch vermehrt der Schweizer Entwickler annehmen und lässt diese in einer 10- bis 16-seitigen Beilage einmal pro Monat zu Wort kommen. Bislang mussten die Entwickler auf deutsche und amerikanische Fachblätter zurückgreifen, begründet Haag die Entscheidung. Speziell für Entwickler, so Haag weiter, werde «Computerworld» deshalb neben dem Jahresabonnement auch ein Mini-Abonnement mit 12 Ausgaben im Jahr anbieten.
Auch im Online-Bereich sind Änderungen im Gange. Einerseits habe der seit März die Website der «Computerworld» betreuende Webredaktor dafür gesorgt, dass die Zugriffe sich stark erhöht haben, sagt Fredy Haag. Andererseits soll zur Orbit/iEX hin der Online-Auftritt massiv überarbeitet werden. Zu den neuen Features wollte sich Haag gegenüber dem Klein Report noch nicht im Detail äussern. Er liess aber wissen, dass die strategische Ausrichtung in Richtung Web deutlich verstärkt werde. Das erklärte Ziel sei, sich als die Schweizer IT-Plattform zu positionieren, sowohl im Print- als auch im Online-Bereich.
Donnerstag
31.03.2005