Der chinesische Computerhersteller Lenovo hat im letzten Halbjahr dank einer positiven Entwicklung auf dem Heimatmarkt mehr verdient als erwartet. Lenovo, der durch die Übernahme des PC-Geschäfts von IBM zum weltweit drittgrössten Computer-Konzern avancierte, habe noch viel Arbeit vor sich, erläuterte Finanzchefin Mary Ma am Dienstag die Zahlen. Der Nettogewinn stieg in den sechs Monaten bis Ende September um 22% auf 711,16 Mio. Hongkong-Dollar (rund 76,5 Mio. Euro). Der Umsatz vervierfachte sich fast auf 48,1 Mrd. Hongkong-Dollar, weil Lenovo im zweiten Quartal erstmals das IBM-Geschäft einrechnete. Lenovo gewann vor allem in China Marktanteile und kontrolliert nun etwa ein Drittel des weltweit zweitgrössten PC-Markts nach den USA. Gleichwohl droht auf dem attraktiven Markt weiter starke Konkurrenz etwa durch die US-Konzerne Dell und Hewlett-Packard. Der Konzern hatte im September eine umfassendes Restrukturierungsprogramm angekündigt, mit dem er sein heimisches China-Geschäft in die weltweiten Tätigkeiten der IBM-Sparte integrieren will.
Dienstag
01.11.2005