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Mittwoch
28.06.2006

Der Computer hat eine neue Sprache gelernt: Künftig lässt sich das Arbeits-und Spielgerät auch in Rätoromanisch bedienen. Microsoft hat in Zusammenarbeit mit dem Kanton Graubünden eine Benutzeroberfläche in Rumantsch Grischun mit Rechtschreibe- und Korrekturprogrammen entwickelt. Der Bündner Erziehungsdirektor Claudio Lardi prophezeite am Mittwoch in Chur gegenüber den Medien, der Einsatz von «Microsoft Office Rumantsch» werde einen «erheblichen Beitrag zur Erhaltung unserer vierten Landessprache leisten». Die linguistische Arbeit besorgte die Lia Rumantscha, die Bündner Dachorganisation der rätoromanischen Sprach- und Kulturvereine. Die Sprachenfachleute waren gefordert: Sie mussten für mehr als 2000 Begriffe, die bisher in Rätoromanisch nicht existierten, neue Ausdrücke erfinden.