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Mittwoch
17.05.2006

Ausgerechnet bei den Billiganbietern sind die Anrufe aus den Ferien nach Hause am teuersten, hat der Internet-Vergleichsdienst Comparis festgestellt. Gemäss dessen Informationen sind bei M-Budget Mobile und Coop Mobile die Anrufe aus dem Ausland in die Schweiz bis zu drei Mal so teuer wie bei anderen Anbietern. Eine Gesprächsminute aus dem Ausland könne bis zu 5 Franken kosten, warnt Comparis. Zwar habe Swisscom angekündigt, die Preise zu senken, und auch Orange spreche von tieferen Preisen. Um wie viel und ob die Senkungen nur einzelne Optionen oder alle Kunden betreffen, sei allerdings noch offen. Vorerst bleibe das Roaming bei allen Anbietern teuer.

Bereits das vierte Jahr in Folge beobachtet der Internet-Vergleichsdienst http://www.comparis.ch die Entwicklung bei den Roamingpreisen. Dabei hat der Dienst festgestellt, dass sich im Vergleich zum Vorjahr die Preise fürs Roaming praktisch nicht verändert haben: Der erste Warenkorb mit Gesprächen aus den wichtigsten europäischen Ferienländern ist für Swisscom-Abokunden mit 57.60 Franken am günstigsten. M-Budget Mobile entpuppt sich als wahre Kostenfalle: Die M-Budget-Kunden bezahlen total 101.65 Franken, also 75 Prozent mehr für die gleichen Leistungen wie Swisscom-Abokunden. Auch Coop Mobile und deren Netzpartnerin Orange sind mit ihren Prepaid-Angeboten ebenfalls rund 75 Prozent teurer. Der Warenkorb mit Gesprächen aus weiteren wichtigen Feriendestinationen ist 2006 wiederum bei Sunrise mit 89.55 Franken am günstigsten, wenn er auch bedeutend teurer ist als im Vorjahr (2005: 64.50 Fr.). Auch bei diesem Warenkorb sind M-Budget und Coop Mobile mit 164.50, respektive 155.15 Fr. am teuersten.

«Es gibt keinen vernünftigen Grund, dass die Billiganbieter so viel teurer sind», sagt Ralf Beyeler, Comparis-Telecom-Experte. Die Roaminggebühren seien von den Anbietern willkürlich festgelegt. «Durch den Preiskampf im Inland sind die Margen der Anbieter mächtig geschrumpft, nun muss das Roaming als Cash-Cow herhalten. Zum Leidwesen der Kundinnen und Kunden», meint Beyeler weiter.