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Dienstag
09.06.2009

Die Roaming-Gebühren für Anrufe per Handy im Ausland sind laut dem Vergleichsdienst Comparis weiterhin zu hoch. Mit der steigenden Verbreitung von Smartphones wie dem iPhone werde zudem auch der Datentransfer zu einem Kostenfaktor. «Hier gilt: Am besten gar nicht surfen und wenn doch, dann nur mit Option», rät Comparis.

Seit vergangenem Jahr hat es bei den Tarifen für Gespräche im Ausland kaum Preissenkungen gegeben, teilte der Vergleichsdienst am Dienstag mit. Bei keinem Anbieter seien die Preise gesunken. Bei den Roaming-Standardtarifen würden die Konsumenten weiterhin abgezockt, wird Comparis-Telecom-Experte Ralf Beyeler zitiert.

Im Warenkorb mit den wichtigsten europäischen Ferienländern biete nach wie vor Swisscom die besten Standardtarife. Doppelt so teuer sind die Angebote für Sunrise-Prepaid- und Abo-Kunden. Am teuersten von den drei grossen Anbietern telefonieren Orange-Kunden. Wer ein Prepaid-Angebot von Orange nutze, zahle fast drei Mal so wie viel ein Swisscom-Kunde. Anders sieht es bei den Gesprächen der weiteren Ferienländer aus: Sunrise ist am günstigsten, gefolgt vom Angebot für Swisscom-Abo-Kunden, wie Comparis schreibt. Auch hier sei Orange am teuersten.

Erstmals unter die Lupe genommen hat Comparis auch die Roaming-Tarife für den Internet-Zugang per Handy. Surfen im Ausland werde dabei sehr schnell sehr teuer, betont Comparis. 20 Megabyte Datentransfer in den europäischen Ländern kosteten zwischen 160 und 307 Franken. Comparis rät deshalb dazu, im Ausland nicht per Handy auf das Internet zuzugreifen und wenn doch, dann nur mit einer Option. Mit einer Option sinken die Surf-Gebühren um bis zu 80 Prozent. Günstig werde es aber trotzdem nicht. Mehr zum Roaming-Tarifstreit: Swisscom will Kunden nicht verstärkt informieren, im September 2008: Bundesrat will Roaming-Gebühren nicht begrenzen - Die EU sieht das anders: EU-Kommissarin Reding will tiefere Handy-Preise