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«Miese Deals gibts schon genug», heisst es in der «teuflischen» Werbung von Euro RSCG, mit der ein neues Mobilfunk-Abo von Tele 2 unter dem Stichwort «Big Deal» propagiert wird. Und tatsächlich sieht der Stundentarif von 39 Rappen in alle Fest- und Mobilnetze auf den ersten Blick attraktiv aus. Jetzt hat aber der Vergleichsdienst Comparis die allgemeinen Geschäftsbedingungen für das Angebot unter die Lupe genommen und im Kleingedruckten eine Passage gefunden, die den «Big Deal» etwas weniger gross aussehen lässt. Comparis spricht gar von einer «hinterlistigen Vertragsklausel».

Comparis schreibt in einer Mitteilung von Mittwoch wörtlich: «Tätigt ein Kunde innerhalb eines Monats 30 Anrufe mit einer durchschnittlichen Anrufdauer von 10 Minuten - also insgesamt 300 Minuten -, so bezahlt er mit `Big Deal` 36.70 Franken (inkl. 25 Franken Grundgebühr). Das zweitgünstigste Angebot - «Natel Basic Liberty» von Swisscom - kostet 64.80 Franken (inkl. 12 Franken Grundgebühr) und damit fast 30 Franken mehr.» Allerdings heisse es im Kleingedruckten «unter anderem, dass sich Tele 2 in bestimmten Fällen vorbehält, den Vertrag aufzulösen, etwa wenn `das Verhältnis der Anzahl Anrufe zu der Anzahl Minuten von 1:5 unterschritten wird` - was im oben genannten Beispiel der Fall ist, weil das Verhältnis der Anzahl Anrufe zur Anzahl Minuten 1:10 beträgt. Im Klartext heisst das: Tele 2 könnte Kunden, die Gespräche von durchschnittlich über fünf Minuten führen, jederzeit loswerden.»

Mats Tilly, CEO von Tele 2 Schweiz, wehrt sich gegen die Vorwürfe. Gegenüber dem Klein Report erklärte er: «Die von Comparis erwähnte Stelle in den AGBs bringt keinerlei Nachteile für den `normalen` Kunden. Es ist eine Formulierung, um bewussten, gezielten Missbrauch und Betrug zu verhindern und sorgt so sogar im Gegenteil dafür, dass wir diesen Preisplan unseren Kunden auch langfristig offerieren können. Wer zum Beispiel oft um die fünf Minuten telefoniert, was schon weit über der üblichen Durchschnittsdauer eines Gesprächs liegt (laut Bakom-Statistik zwei bis drei Minuten), hat von Tele 2 bestimmt nichts zu befürchten.»