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Sonntag
19.08.2007

Im Jahre 1982 kam die CD, also die Compact Disc, auf den Markt und löste im Musikgeschäft die alten Vinyl-Platten ab. Aber auch die Übertragung und Ablage von Daten des Computers wurde mit der neuen CD revolutioniert. Am 17. August 1982 begann in Langenhagen bei Hannover erstmals in Europa die industrielle Fertigung von zwölf Zentimeter grossen und 1,1 Millimeter dünnen, silbernen Scheiben. Ein Laserstrahl rast im Tiefflug über den sechs Kilometer langen Laufstreifen hinweg und liest über eine Milliarde Informationen pro CD optisch aus.

Die CD versprach digitale Klangqualität ohne lästiges Umdrehen sowie Rausch- und Knisterfreiheit. Staub und Dreck können einfach abgewischt werden. Vor allem für die Freunde der klassischen Musik war das eine Verheissung. Trotzdem konnte die CD in den ersten Jahren nur mühsam gegen die etablierte Langspielplatte aus Vinyl Fuss fassen. Musikexperten kritisierten ihren sterilen Klang, viele DJs greifen noch heute lieber zum Vinyl. Die ersten silbernen Scheiben waren zudem deutlich teurer als die LP - ganz zu schweigen von der ersten Generation der CD-Spieler, die im Oktober 1982 auf den Markt kam. So fristete die CD zunächst ein Nischendasein in den Plattenläden, als Zukunftsmusik in verschlossenen Vitrinen präsentiert.

Erst 1990 - acht Jahre nach ihrem Start - hatte die CD bereits die LP, Single und Musikkassette überholt. 1994 wurden doppelt so viele CDs verkauft wie alle übrigen Tonträger zusammengenommen. Die Preise für CD-Spieler sanken in den Keller und waren bald preiswerter als herkömmliche Plattenspieler. Bis heute sind an die 100 Milliarden CDs verkauft worden. Entwickelt wurde die Compact Disc von den Elektronikmulti Philips und Sony - der Grundstoff, ein Polycarbonat, kam vom Chemiekonzern Bayer aus seinem Werk in Krefeld-Uerdingen.