Die Eröffnung des neuen Bundesmedienhauses nimmt die Gewerkschaft Comedia zum Anlass, um sich mit den Journalisten und Journalistinnen solidarisch zu zeigen. Die Gewerkschafter verteilten kleine Handventilatoren an die Medienschaffenden im Bundeshaus. Damit wolle man die schwierigen Arbeitsbedingungen wenigstens symbolisch etwas erleichtern, teilte Comedia am Freitag mit. Comedia wolle mit ihrem Besuch im Bundesmedienhaus auf die unhaltbare Situation in anderen Medienhäusern aufmerksam machen.
Seit fast zwei Jahren befinden sich die Printjournalisten und das technische Redaktionspersonal in der Deutschschweiz und im Tessin in einem vertragslosen Zustand. Der Verlegerverband Schweizer Presse kündigte den Gesamtarbeitsvertrag auf August 2004. Der Verlegerverband begründet seine Haltung mit dem Standpunkt, dass es keinen GAV mehr mit Lohnregelungen geben dürfe. Dagegen hält Comedia eine beinahe 100 Jahre alte Tradition. Gemäss dieser habe es bereits 1919 die allerersten kollektivvertraglichen Vereinbarungen zwischen Verlegern und Journalisten mit Mindestlöhnen und Teuerungsausgleich gegeben.
Samstag
24.06.2006