Die Mediengewerkschaft Comedia zeigt sich enttäuscht über die Programmierung der Retrospektive Newsfront am diesjährigen Filmfestival in Locarno. Bei der Auswahl von 91 Filmen wurde laut einem Schreiben der Comedia vom Mittwoch die Schweiz praktisch ignoriert. «Obschon es zum Journalismus und zu den Medien eine ganze Reihe von einheimischen Filmen gibt, die in den letzten Jahren Aufsehen erregt und die Diskussion thematisch über die Landesgrenzen hinaus mitgeprägt haben, ist das einheimische Filmschaffen in der Retrospektive Newsfront am 57. Filmfestival Locarno praktisch nicht vertreten», heisst es im Wortlaut.
Vermisst werden Filme wie «Er nannte sich Surava» (1995) von Erich Schmid und «Der Nestbeschmutzer, Der Unruhestifter (Roman Brodmann I und II)» von Alexander J. Seiler. Oder «Meienberg» von Tobias Wyss - und andere. Die Mediengewerkschaft Comedia ist weiter der Ansicht, dass das wichtigste Filmfestival in der Schweiz mit der Retrospektive Newsfront zwar ein interessantes und für das heutige Medienzeitalter wichtiges Thema gewählt, «aber bei der Programmierung die Chance für eine inhaltliche Auseinandersetzung im eigenen Land vergeben» hat. Siehe auch Filmfestival Locarno: Journalismus im Film
Mittwoch
04.08.2004