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Donnerstag
26.02.2004

Nach der Bekanntgabe der Jean Frey AG vom Dienstag, dass sie im 2003 einen Reingewinn von 10 Mio. Franken erzielt hatte, reagiert nun die Comedia am Donnerstag mit einem öffentlichen Schreiben, in dem sie die Jean Frey zu Zahlungen auffordert. Zwar bekenne sich die Jean Frey AG grundsätzlich zur Sozialpartnerschaft und zum Gesamtarbeitsvertrag für Journalistinnen und Journalisten und das technische Redaktionspersonal (GAV 2000), dennoch habe die Geschäftsleitung im letzten Jahr ihre soziale Verantwortung nicht wahrgenommen, schreibt die Comedia. 40 Stellen von rund 300 Arbeitsplätzen seien abgebaut worden.

«Eine versteckte Massenentlassung», so die Comedia, «die im Minimum einen Sozialplan hätte zur Folge haben müssen. Jean-Frey-CEO Filippo Leutenegger, der sich gegenüber seinen Angestellten gerne kumpelhaft gibt, soll jetzt sein soziales Gewissen unter Beweis stellen.» Comedia verlangt, dass sämtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, denen im letzten Jahr von der Jean Frey AG gekündigt wurde, nachträglich eine Abgangsentschädigung in der Höhe von zwei Monatslöhnen ausgerichtet wird.