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Sonntag
03.09.2006

Während die Betriebe in der Medienbranche vom Wirtschaftsaufschwung profitieren, kommen die Löhne kaum vom Fleck, sagen die Gewerkschaften. Deshalb fordert die Schweizer Mediengewerkschaft Comedia mindestens zwei Prozent oder 100 Franken mehr für alle Beschäftigten sowie vier Prozent oder 200 Franken mehr für die Frauen. In den grossen Medien- und Verlagshäusern mit Rekordgewinnen müssen die Lohnerhöhungen deutlich höher ausfallen. Zudem soll per 1. Januar 2007 Schluss sein mit Löhnen unter 3500 Franken, gibt Comedia am Samstag bekannt.

Denn seit 15 Jahren stagnieren die unteren und mittleren Reallöhne - gerade in der grafischen Industrie. Nach Abzug der Fixkosten, insbesondere der steigenden Krankenkassenprämien, bleibt heute weniger im Portemonnaie als 1990! Trotz zehn Jahren Gleichstellungsgesetz verdienen die Frauen im Durchschnitt immer noch über 20 Prozent weniger als die Männer. Diese Lohndiskriminierung kann nicht länger stillschweigend hingenommen werden, heisst es in einer Mitteilung der Mediengewerkschaft.