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Mittwoch
23.11.2005

«Mit Bedauern» nimmt die Mediengewerkschaft Comedia in einem Communiqué vom Mittwoch «davon Kenntnis, dass der langjährige Hauptaktionär der Zuger Media AG, Daniel Brunner, das Handtuch wirft und seine Beteiligung an der Zuger Media AG an die lokale Grosskonkurrentin verkauft». Damit werde «die faktische Monopolstellung der LZ Medien (u.a. Herausgeberin der «Neuen Luzerner Zeitung») praktisch in der ganzen Zentralschweiz zementiert, schreibt Comedia weiter. Die für die Meinungsvielfalt wichtige zweite Stimme werde künftig in Zug fehlen, denn es erwarte «niemand ernsthaft, dass die `Zuger Presse` als Wochen- und erst noch Gratiszeitung unter dem gleichen Verlagsdach diesen Anspruch noch wahrnehmen kann».

Tatsächlich war die «Zuger Presse» im August 1996 als Gegengewicht zur den damaligen Fusionen von «Vaterland», «Luzerner Neueste Nachrichten» und «Luzerner Zeitung» gegründet worden. Jetzt erwachse der daraus entstandenen LZ Medien AG und den abspringenden «Zuger Pressse»-Aktionären «eine zusätzliche Verantwortung», meint die Comedia - «nicht zuletzt in Bezug auf die bedrohten Arbeitsplätze». Es sei möglichst vielen der Medienschaffenden, die bei der «Zuger Presse» in schwierigem Umfeld eine bemerkenswerte Arbeit geleistet haben, im grossen Mutterhaus eine Anstellung zu bieten. Wer davon nicht profitieren könne oder wolle, solle mit einem zeitgemässen Sozialplan verabschiedet werden, heisst es in der Comedia-Mitteilung weiter. - Mehr dazu: «Zuger Presse» geht an LZ Medien und wird zur wöchentlichen Gratiszeitung