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Dienstag
04.07.2006

Die eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) senkt im Rahmen eines Interkonnektionsverfahrens zugunsten der Cablecom die Preise von Swisscom für die Portierung von Einzelnummern im Festnetz. Die Kabelnetzbetreiberin soll für die Jahre 2004 bis 2006 in den Genuss von Preisreduktionen zwischen 40 und 60% kommen, gab die ComCom am Dienstag bekannt. Ob die Swisscom den Entscheid akzeptiert oder weiterzieht, sei noch nicht entschieden, sagte Swisscom-Sprecher Christian Neuhaus am Dienstag dem Klein Report. «Kumuliert geht es um einen einstelligen Millionenbetrag», gab er die Dimension des Themas an.

Das Gesuch zur Gebührenüberprüfung hatte die Cablecom im Herbst 2004 eingereicht. Die ComCom setzt die Preise neu an. Für die Portierung von Einzelnummern im Festnetz gelten folgende Ansätze: für das Jahr 2004 Fr. 17.65, für das Jahr 2005 Fr. 15.15 und für das Jahr 2006 Fr. 11.90. Bis anhin verlangte die Swisscom Fr. 31.-. Grundlage für die neuen Preise der ComCom seien die Kostenanalysen des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom), heisst es in der Mitteilung weiter. Als Grund für die massive Senkung gibt die ComCom an, dass die Swisscom Kosten in die Berechnung miteinbezogen habe, die jede Anbieterin nach den gesetzlichen Vorgaben selber zu tragen habe. «Weiter hat die ComCom die anrechenbaren Lohnkosten auf ein branchenübliches Niveau reduziert», heisst es weiter.

Das Fernmeldegesetz (FMG) verpflichtet grundsätzlich alle Anbieterinnen von Fernmeldediensten, die Nummernportabilität sicherzustellen (vgl. Art. 28 Abs. 4 FMG). Strittig waren die einmaligen Kosten, die die übernehmende Anbieterin der abgebenden zu bezahlen hat. Die Verfügung der ComCom kann von den Parteien beim Bundesgericht angefochten werden.