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Sonntag
24.07.2005

Der neue drahtlose Internetzugang Wimax könnte in der Schweiz mehrere hundert neue Antennen erfordern. Das sagte Marc Furrer, Präsident der Eidgenössischen Kommunikationskommission (ComCom), in einem Interview mit der «Basler Zeitung» vom Samstag. Es könnten aber auch nur ganz wenige neue Antennen sein, schränkte Furrer ein. Das hänge von den Konzessionären und deren Geschäftsmodellen ab. Die ComCom will im ersten Halbjahr 2006 drei Konzessionen für die weitreichende Funktechnologie Wimax versteigern. Der Mindestpreis pro Konzession liege gemäss gesetzlichen Bestimmungen bei etwa 6 Mio. Franken. «Ich rechne nicht damit, dass sich die Auktionsteilnehmer stark heraufbieten werden», sagte Furrer.

Der ehemalige Chef des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom) bestätigte, dass sich die ComCom überlegt habe, die Swisscom von der Auktion auszuschliessen. Ziel der Regulierung könne es aber nicht sein, die Swisscom zu behindern, sondern zu verhindern, dass die Swisscom ihre Konkurrenz «an die Wand drückt». Er vermute, dass die Swisscom nicht so sehr an Wimax interessiert sei, «da sie sonst ihr gerade mit viel Geld erstelltes UMTS-Netz konkrrenzieren würde». Wimax sei vielmehr in erster Linie eine Ergänzung zum Fest- und allenfalls später zum UMTS-Netz. Während bei der vorhandenen WLAN-Technik der drahtlose Internetzugang etwa vom portablen Computer nur Richweiten von bis zu 100 Meter ab der Antenne zulässt, soll Wimax bis zu 50 Kilometer reichen. Siehe auch: ComCom legt sich auf Funktechnologie Wimax fest