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Dienstag
01.03.2005

Die Eidgenössische Kommunikations-Kommission (ComCom) will Konzessionen für den drahtlosen Teilnehmeranschluss nach dem Standard Wimax vergeben. Die Konzessionen werden in der zweiten Hälfte dieses Jahres nach einer Konsultation der interessierten Kreise ausgeschrieben. Weiter hat die ComCom laut einer Mitteilung vom Dienstag beschlossen, den drei nationalen Betreibern von GSM-Mobilfunknetzen die letzten freien GSM-Frequenzen zu vergeben. Damit können die Betreiber die Netzkapazität für die Übertragung grösserer Datenraten erhöhen. Die ComCom hat erstmals unter dem Vorsitz von Marc Furrer und mit der Teilnahme der beiden neuen Mitglieder Dr. Monica Duca Widmer und Prof. Reiner Eichenberger getagt.

Insbesondere hat die ComCom das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) beauftragt, im März eine Konsultation der interessierten Kreise durchzuführen, um das Bedürfnis und die Ansichten zur Konzessionsvergabe für Wimax zu erheben. Dazu wird das Bakom Informationen zur Entwicklung der Technologie und zur Verfügbarkeit der Frequenzen in der Schweiz zur Verfügung stellen. Basierend auf den Ergebnissen der Konsultation könnten die Konzessionen in der zweiten Hälfte 2005 ausgeschrieben werden.

Mit der Ausschreibung von Wimax-Frequenzen möchte die ComCom interessierten Unternehmungen die Gelegenheit geben, Breitbandlösungen mit eigenen Anschlüssen anzubieten. Dies könnte insbesondere in den Märkten bzw. Marktsegmenten attraktiv sein, die noch nicht oder über nur wenige Breitbandangebote verfügen. So zum Beispiel in schlecht mit ADSL erschlossenen Randregionen oder für Betreiber, die nicht selbst über einen flächendeckenden Zugang zu einer Breitbandinfrastruktur verfügen.

Die neue Technologie kann einerseits im Rahmen einer bereits im Jahr 2000 versteigerten WLL-Konzession (Wireless Local Loop) oder konzessionsfrei - mit einer Leistungsbegrenzung - in einem höheren Frequenzband betrieben werden. Andererseits möchte die ComCom freie Frequenzen im Bereich des 3,5-GHz-Bandes für Wimax konzessionieren.